Kommen Sie korrekt ins neue Jahr

Mit Ihrer Weihnachtspost haben Sie sicher die besten Absichten, aber Sie sollten dann ein frohes neues Jahr wünschen – oder ein schönes neues Jahr, ein erfolgreiches neues Jahr oder was auch immer – jedenfalls wird „neue“ kleingeschrieben und es steht auch kein Komma. Sie können das neue Jahr natürlich auch mit Freunden und Bekannten persönlich […]

Ungeheuer große Festplatte

Auf einer leistungsstarken Festplatte können heutzutage teilweise vier Terabyte gespeichert werden, und das ist eine ungeheuer große Datenmenge. Darum messen sich diese ungeheuren Datenspeicher auch in Terabyte – vom griechischen „Tera“, was Ungeheuer bedeutet. Sie heißen nicht nach dem lateinischen „Terra“ und haben mit Land nichts zu tun. Und weil das so, reicht ein „r“: […]

Der Plural von Ypsilon ist Ypsilons

Die Pluralbildung mit s gilt für den Buchstaben Y und für Fremdwörter, die auf y enden: Eine englische Lady reitet auf ihrem Pony durch die Landschaft, dabei trifft sie einen Rowdy, der schon einen Whiskey getrunken hat. In ihrer Not zückt die Lady ihr Handy und ruft einen Cowboy zu Hilfe. Englische Ladys reiten auf […]

Effektiviät kommt vor Effizienz

Effektivität bedeutet: Die richtigen Dinge tun. Effizienz meint: Die Dinge richtig tun. Zuerst kommt die Effektivität – übrigens auch im Alphabet. Ein Beispiel: Es ist effektiv, Sonnenmilch mit an den Strand zu nehmen, aber es ist nicht effizient, einen Zehn-Liter-Kanister Sonnenmilch an den Strand zu schleppen.

Ach du Schreck, habe ich mich jetzt erschreckt – oder erschrocken?

Manches Mal bin ich über die Feinheiten der deutschen Grammatik tatsächlich erschrocken. Erschrecken wird unregelmäßig gebeugt, wenn ein Objekt folgt, dann handelt es sich um ein intransitives Verb: erschrak, erschrocken. Aber: Die Grammatik hat den Leser erschreckt. Dann ist „Grammatik“ Subjekt und somit handelt es sich hier um ein transitives Verb, das regelmäßig gebeugt wird: […]

König Fußball regiert die Welt

König Fußball regiert die Welt und hat auch ein Stück deutsche Sprache erobert. So steht im Duden zu lesen: Arschkarte, die Arschkarte ziehen (derb für den Schaden tragen). Besagte Arschkarte soll auf die Rote Karte zurückgehen, die der Schiedsrichter in der Gesäßtasche trägt. Wenn er sie zieht, gibt es Probleme – so viel verstehe selbst […]

Ob scheinbar oder anscheinend, wir wollen doch den Schein wahren

Es scheint so, als würde zwischen scheinbar und anscheinend kein Unterschied bestehen. Aber weit gefehlt. Anscheinend sagt, dass etwas vermutlich so ist, wie es aussieht. Wenn Herr Müller anscheinend Grippe hat, dann gehört er ins Bett. Er ist nämlich wirklich krank. Scheinbar drückt das genaue Gegenteil aus: Es sieht so aus, ist aber nicht so.  […]

Abk. etc. pp.

Texte, in denen es vor Abkürzungen nur so wimmelt, sind oft schlecht zu lesen. Aber manchmal sind sie eben auch hilfreich. Erste Frage: Gehört zur Abkürzung ein Punkt oder nicht? Bei Abkürzungen, die als solche gesprochen werden, wird normalerweise kein Punkt gesetzt: Lkw, PC, GmbH, AGB. Die Abkürzungen, die ausgesprochen werden, haben aber einen Punkt: […]

So werden Bindestriche und Leerzeichen zu „geschützten Arten“

Es sind Feinheiten, die einen guten Eindruck machen. Wenn zum Beispiel eine Zahl in Prozent angegeben wird und die Zahl am Ende einer Zeile, das Zeichen am Anfang der nächsten steht, dann sieht das unprofessionell aus. In Word kann das mit einem geschützten Leerzeichen unterbunden werden: STRG+Shift+Leertaste. Ist bei „Optionen“ „Anzeigen/alle Formatierungszeichen anzeigen“ aktiviert, dann […]

Sind viele Gewinn-und-Verlustrechnungen falsch?

Nein, ich bin hier keinem Wirtschaftsskandal auf der Spur, es geht um die korrekte Schreibweise. In Geschäftsberichten liest man oft: Gewinn- und Verlustrechnung. Im Duden steht diese als Gewinn-und-Verlust-Rechnung – also ohne Leerzeichen und mit drei Bindestrichen. Begründet wird diese Schreibweise damit, dass es sich bei der Berechnung von „Gewinn und Verlust“ um eine Wortgruppe […]

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