Veröffentlicht am 1. Oktober 2019 |
Von Birgit Siekmann
Sie sollten das aber nicht nachmachen, wenn Sie halb verdurstet sind, dann geht der Wein schnell in den Kopf und Sie fühlen sich am nächsten Tag halb tot. Dann reagieren Sie auf halblaute Geräusche sehr empfindlich und sitzen dann auch lieber in einem halbdunklen Raum. Schwächt „halb“ die Bedeutung ab, dann wird zusammengeschrieben: Der Wein […]
Veröffentlicht am 1. September 2019 |
Von Birgit Siekmann
Ich sammle auch keine seltenen Raritäten, glänze nicht mit persönlicher Anwesenheit, lasse nichts in manueller Handarbeit anfertigen und suche keine anderen Alternativen. Alle Adjektive in den Beispielen sind überflüssig: Geschenke sind immer kostenlos, Raritäten sind immer selten und so weiter. Schon lange vor Twitter mit seinen nun 280 Zeichen galten überflüssige Adjektive als schlechter Stil: […]
Veröffentlicht am 1. August 2019 |
Von Birgit Siekmann
Es reicht völlig aus, wenn Sie das Wort nur ein einziges Mal falsch schreiben. „Einzig“ ist ein sogenanntes absolutes Adjektiv und kann nicht gesteigert werden. Das Gleiche gilt für optimal, maximal, ideal und andere Adjektive, die ausdrücken, dass etwas das absolut Beste oder eben Schlechteste ist. Auch bei tot und lebendig, voll und leer, falsch […]
Veröffentlicht am 1. Juli 2019 |
Von Birgit Siekmann
Vielleicht ist ein neuer Beruf gemeint, zu dessen Kernkompetenz es gehört, Steaks zu halten? Oder könnte es eine Vorrichtung sein, die ein Steak hält? Vielleicht ist es auch ein Anagramm aus dem Begriff Stakeholder und enthält eine subtile Kapitalismuskritik: Stakeholder sind Personen, für die es von Belang ist, wie ein bestimmtes Unternehmen sich verhält. (Duden). […]
Veröffentlicht am 1. Juni 2019 |
Von Birgit Siekmann
Wenn der Heilpraktiker behutsam seine Nadeln setzt, dann behandelt er mich nach einer alten chinesischen Methode. Das hat aber nichts mit einem Akku und mit der Speicherung von elektrischer Energie zu tun und darum genügt auch ein „k“: Akupunktur.
Veröffentlicht am 1. Mai 2019 |
Von Birgit Siekmann
Ab 1981 lief in Deutschland die Fernsehserie Dallas – und zwar immer am Dienstagabend – also dienstagabends. Den Wochentag mit Tageszeit schreibt man dann klein und zusammen. Aber vielleicht waren Sie kein Fan von J. R. Ewing? Dann haben Sie Ihre Dienstagabende anders verbracht und vielleicht ein Buch gelesen? Allerdings wussten Sie am nächsten Morgen natürlich […]
Veröffentlicht am 1. April 2019 |
Von Birgit Siekmann
Robert Redford hat blaue Augen. Das sieht jeder sofort und schreibt es auch korrekt. Auf Fotos trägt er oft himmelblaue Hemden – und himmelblau meint, seine Hemden sind noch blauer als seine Augen. Tatsächlich können Farben im Allgemeinen gesteigert werden. Ausnahmen sind lila, beige und andere Farbbezeichnungen, die aus Substantiven entstanden sind: orange, türkis, ocker […]
Veröffentlicht am 1. März 2019 |
Von Birgit Siekmann
Wenn ich in Solingen nach dem Weg frage, dann bekomme ich vielleicht die Antwort: Sie gehen geradeaus, dann überqueren Sie die breite Straße und nehmen dann die nächste links. So ist die breite Straße dann eine Straße, die vielleicht mehrspurig, jedenfalls alles andere als schmal ist, sie kann aber durchaus Schmalstraße heißen. Anders ist es, […]
Veröffentlicht am 1. Februar 2019 |
Von Birgit Siekmann
Das Eszett (ß) kann aus Bussen Bußen machen, lässt uns zwischen Maßen und Massen unterscheiden, es sagt uns, ob ich auf einem Schoß sitze oder sich der Gärtner über einen frischen Schoss freut. Da soll noch mal einer sagen, die deutsche Sprache braucht das ẞ nicht. Auch andere Sprachen ergänzen die Buchstaben des Alphabets munter […]
Veröffentlicht am 8. Januar 2019 |
Von Birgit Siekmann
Von manchen Sachen kann ich gar nicht genug bekommen. Käse zum Beispiel. Also gehe ich und kaufe verschiedene Käsesorten, wenn ich mehr als einen möchte, denn das Wort Käse gibt es nur im Singular. Andere Sachen finde ich falsch: Zirkusse zum Beispiel, ich besuche zwar gern einmal Zirkusveranstaltungen, aber für Zirkus gibt es schlicht keinen […]