Casus knacksus
Sie sollen eine Verständnishilfe sein und sind doch mit einigen Tücken verbunden: Appositionen, also erläuternde Zusätze. Die Apposition übernimmt den Fall des Begriffs, auf den sie sich bezieht. Konrad Duden, der „Vater der deutschen Rechtschreibung“, hat sich sein Leben lang für eine einheitliche deutsche Orthografie eingesetzt. Konrad Duden steht im Nominativ (Wer?), also steht auch die Apposition im Nominativ. Und so geht es auch in den anderen Fällen weiter: Das Werk Konrad Dudens, des „Vaters der deutschen Rechtschreibung“ … (Genitiv). Zum Werk von Konrad Duden, dem „Vater …“ (Dativ) und Kontroversen um Konrad Duden, den „Vater …“ (Akkusativ). Besonders da, wo der Genitiv gefordert ist, ist der Dativ auf dem Vormarsch: „Ich schaue in die aktuelle Ausgabe des Dudens, dem bekannten Nachschlagewerk, und finde dort die Antwort auf meine Frage“ klingt korrekt, ist es aber nicht: Ich schaue in die akutelle Ausgabe des Dudens, des bekannten Nachschlagewerks, …